Befreit

Israel ist an allem Schuld - Antizionismus als Antisemitismus 2.0



Israel ist an allem Schuld - Antizionismus als Antisemitismus 2.0
Datum: 23.11.2018
Uhrzeit: 18-21 Uhr
Ort: HZO 40
Veranstalterin: Grüne & Alternative Student*innen Bochum
Referent: Volker Beck


Israel ist der Jude unter den Staaten, schrieb der französische Historiker Léon Poliakov. Der jüdische und demokratische Staat und der israelisch-palästinensische Konflikt beschäftigen in Deutschland Millionen von Nahostexperten. 40 % der Deutschen bejahen die Aussage: „Bei der Politik, die Israel macht, kann ich gut verstehen, dass man etwas gegen Juden hat.“ Die antisemitische BDS-Bewegung versucht diese Stimmung für eine kulturelle, wirtschaftlich und soziale Isolierung von jüdischen Israelis zu nutzen und Israel als Staat zu delegitimieren.
Wie kann man fair über israelische Politik und den Konflikt diskutieren? Was sind die Hindernisse auf dem Weg zu einer Lösung des Konfliktes? Was kann Deutschland tun, um zu einer Entschärfung des Konfliktes und für neue Chancen zu seiner Lösung beitragen?

Volker Beck ist Lehrbeauftragter am Centrum für Religionswissenschaftliche Studien der Ruhr-Universität Bochum. Er war von 1994 bis 2017 Abgeordneter des Deutschen Bundestages und in der vergangenen Wahlperiode Vorsitzender der deutsch-israelischen Parlamentariergruppe.

Naziaufmarsch verhindern


Für den 14. April wurde von den Dortmunder Nazis der Partei "Die Rechte" eine Demo angemeldet. Mit anderen extrem Rechten Gruppierungen in Europa wollen sie hier ihre Hetze verbreiten.

Als Grüne & Alternative Student*innen sind wir überzeugte Antifaschist*innen, deswegen werden wir uns auch am diesem Tag der Arbeit den Nazis in den Weg stellen. Wir rufen alle Menschen dazu auf, nach Dortmund zu fahren, um die Demonstrationen der Faschist*innen zu verhindern. Wir streiten für eine freie, gleiche und menschliche Gesellschaft, dies ist nur möglich, wenn wir jeden Tag Rassist*innen, Sexist*innen und Nationalist*innen bekämpfen.

AStA-Vorsitzender sucht Dialog mit der neonazistischen "Identitären Bewegung"

GRAS fordert sofortigen Rücktritt des AStA-Vorsitzenden!



In einem Statement für die WAZ sagte der AStA-Vorsitzende Simon Lambertz (Liste der Naturwissenschaftler und Ingenieure) auf die Frage, wie er mit der neonazistischen "Identitären Bewegung" (IB) an der Ruhr-Uni umgehen will: „Ich würde mich mit denen an einen Tisch setzen, mir Argumente anhören, diskutieren und vielleicht ein Umdenken anregen wollen.“

Dieses Dialogangebot des AStA-Vorsitzenden steht im direkten Widerspruch zu den jüngst einstimmig gefassten Beschlüssen des Studierenparlamentes, in dem sich die Studierendenschaft gegen Organisationen wie der "Identitären Bewegung" ausspricht, und der AStA beauftragt wird eine öffentliche Stellungnahme gegen die "IB" abzugeben.

Bereits im Sommer 2017 haben wir in einer gemeinsamen Veranstaltung mit Linker Liste, DGB und Juso Hochschulgruppe über die Gefahr der menschenverachtenden Ideologie der "Identitären Bewegung" aufgeklärt. Wenn der AStA-Vorsitzende Simon Lambertz unsere Veranstaltung oder gar der eigenen Veranstaltung seines AStA beigewohnt hätte, dann würde er nicht so unglaublich naiv über die "IB" denken.

Wer den Dialog mit Neonazis sucht, der verharmlost deren Ideologie und Taten.

Die Studierendenschaft der Ruhr-Universität Bochum darf nicht länger von einem rechtsoffenen Vorsitzenden repräsentieren lassen.

Als GRAS fordern wir deswegen den sofortigen Rücktritt des geschäftsführenden AStA-Vorsitzenden Simon Lambertz!

Außerdem haben wir die unverzügliche Einberufung einer Sitzung des Studierendenparlementes verlangt. Dort wollen wir einen neuen AStA-Vorsitzenden wählen.

Für uns als GRAS ist und bleibt klar, neonazistische Organisationen, wie die "Identitäre Bewegung" mit ihren rechtsradikale und menschenfeindliche Äußerungen haben keinen Platz auf dem Campus.
WAZ-Artikel

FIGHTING EVERY HATE


In Zeiten, in denen rassistische Parteien in Deutschland wieder in den Parlamenten sitzen, tagtäglich Menschen mit Migrationshintergrund angegriffen werden und der gesellschaftli-che Diskurs immer weiter nach rechts rückt, ist ein konsequenter Antifaschismus eine de-mokratische Pflicht.

Wir dürfen den Feind*innen der Freiheit keine Möglichkeit lassen, ihr menschenfeindliches Weltbild kundzutun. Es ist schlimm genug, dass ein Abgeordneter der AfD für einen Lehrstuhl der Ruhr-Uni arbeitet, dass ein Professor unwidersprochen rassistische Theorien verbreiten kann und dass ein Mitarbeiter des Verfassungsschutzes einem Lehrauftrag nachgehen kann. An der RUB dürfen solche Menschen kein Gehör finden.

Seit einiger Zeit versucht die rechtsradikale Gruppierung „Identitäre Bewegung“ immer häufiger, auf dem Campus Fuß zu fassen. Die menschenverachtende und rassistische Gruppe machte in der Vergangenheit europaweit Schlagzeilen mit Aktionen wie der versuchten Behinderung von Rettungsmissionen auf dem Mittelmeer - der Tod zahlreicher Menschen auf der Flucht wurde somit in Kauf genommen. An der Uni fielen die Rassist*innen, die sich überwiegend aus dem burschenschaftsnahen Umfeld zusammensetzen, bisher glückli-cherweise nur durch Flugblattaktionen und rassistische Aufkleber auf. Durch eine konse-quente antifaschistische Studierendenschaft schaffen wir es gemeinsam, dass Faschist*innen und Rassist*innen keine Zukunft haben weder an der Uni, noch sonst wo. Dazu wollen wir linke Initiativen und Strukturen fördern.

PRESSEFREIHEIT


Eine freie Presse ist seit jeher ein Garant für eine freie Gesellschaft. Dies gilt im Großen wie im Kleinen. Auf dem Campus steht es nicht immer blendend um die Freiheit der Presse. Im Frühjahr versuchten Teile des amtierenden AStA, die Einstellung eines FSVK-Redakteurs bei der Bochumer Stadt- und Studierendenzeitung (:bsz) zu verhindern, weil er sich in der Vergangenheit kritisch über die Politik der Studierendenvertretung geäußert hatte. Wenn kritische Stimmen zum Schweigen gebracht werden sollen, ist das nicht hinnehmbar!

Um kritische Berichterstattung möglichst im Keim zu ersticken, wird von den Redakteur*innen der :bsz allen Ernstes verlangt, sämtliche Artikel über die Politik – und Verfehlungen – des AStA zur Zensur vorzulegen. Ein solcher Umgang hat nichts an einer freien Universität zu suchen! Kritik muss dort, wo sie notwendig ist, auch möglich sein. Ganz egal, wie unangenehm sie ausfallen sollte.

Solche Vorgänge kennen wir sonst nur aus Diktaturen, nicht jedoch aus demokratischen Verhältnissen, die an der Uni vorherrschen sollten.

Da die :bsz neben dem Campus-Radio CT die einzige hochschulöffentliche Pressestimme der Studierendenschaft darstellt, gleicht die geforderte Einflussnahme des AStA einem Skandal, der seinesgleichen sucht.

Mit den undemokratischen Verhältnissen und der Behinderung der Pressearbeit muss Schluss sein, denn Pressefreiheit ist ein Menschenrecht, über das sich der amtierende AStA nicht so einfach hinwegsetzen kann.

mit dem herz in der hand



"Du links-grün versiffter Gutmensch!"
"Du vegan-verschwulte Dreckssau!"
"Ihr seid doch alle von der Homolobby und habt den Genderwahn!"


Genderwahn? Ja, genau den haben wir, denn wir setzen uns für die Gleichberechtigung aller Geschlechter ein! Und für die Homolobby arbeiten wir auch noch (leider ohne Bezahlung). Wir sind nämlich der Meinung, dass alle Menschen heiraten dürfen sollen, egal ob sie hetero, homo oder etwas anderes sind. Aus unserer Sicht darf einfach kein Mensch diskriminiert werden, nur weil sie*er jemand anderen liebt. Wir sind immer wieder davon schockiert, warum manche Menschen es hassen, wenn andere Menschen sich lieben!

Love is love

Gutmenschen sind wir auch noch. Was sollten wir auch sonst sein? Schlechtmenschen etwa?Mitmenschlichkeit darf doch nicht als negative Eigenschaft gelten. Wir setzen uns für andere Menschen ein, für Menschen, die aufgrund von Krieg und Vertreibung ihr Zuhause verlassen müssen und ihre ganze Hoffnung in Europa legen. Für Menschen, die finanziell benachteiligt sind, sich kaum eine warme Mahlzeit leisten können oder die kein Dach über dem Kopf haben. Für Alleinerziehende, die sich das Essen ihres Kindes in der Schule nicht leisten können. Für den Rentner, der in der Innenstadt Flaschen sammeln muss. Sie alle haben Respekt verdient und unser aller Unterstützung. Wenn wir deswegen Gutmenschen sind, dann sind wir eben stolz darauf!

Lügenpresse!

Rechte Gruppen wie AfD, PEGIDA und Co. hetzen regelmäßig gegen viele Medien. Sie beschimpfen sie als „Lügenpresse“, weil sie eine andere Meinung als sie selbst vertreten.
Diese Beschreibungen finden leider auch immer mehr Verbreitung bei nicht explizit rechten Gruppen. Der aktuelle AStA hat seiner
eigenen Zeitung - der :bsz - direkt vorgeworfen, bewusst zu lügen. Dies ist ein einmaliger Skandal! Der AStA muss doch seine eigenen Angestellten, seine eigene Zeitung schützen, anstatt sie als Lügenpresse zu bezeichnen.

Mit dem Herz in der Hand

Als GRAS kämpfen wir hingegen für mehr Mitmenschlichkeit, mehr Respekt vor der*dem anderen und für eine links-grün
versiffte Studierendenschaft! ;-)

körnerfressen leicht gemacht



"Ihr wollt doch nur die Öko-Diktatur!"
"Ihr Stalinisten werdet allen den Spaß verderben!"

Weit gefehlt! Denn wir wollen niemandem etwas vorschreiben oder verbieten. Als GRAS wollen wir darüber aufklären, dass unsere Art zu leben dazu führt, dass viele hundert Millionen Menschen auf diesem Planeten leiden müssen.
Unser Ziel ist es nicht, dass wir uns alle einschränken müssen, sondern wir wollen das Gute Leben für alle Menschen! Und beginnen werden wir damit an der Ruhr-Uni.

Öko und logisch

Als GRAS wollen wir alle Möglichkeiten nutzen, damit die Campusmodernisierung ein ökologischer Erfolg wird. Die RUB muss ihr ganzes technisches Wissen einsetzen, um die Energie- und Wärmenutzung auf erneuerbare Quellen umzustellen.
Ein besonderes Augenmerk muss dabei auf der vollständigen Beseitigung aller Giftstoffe wie PCB gelegt werden. Es ist extrem wichtig, dass niemand an der Ruhr-Uni gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt wird.

Mein Freund der Baum

Natürlich umarmen wir auch Bäume und brauchen deswegen viel mehr von ihnen. Schließlich wollt ihr das ja auch alle machen. Der graue Betonklotz Ruhr-Uni ist viel grüner als alle denken. Der Botanische Garten ist nur eines von vielen Highlights. Als GRAS wollen wir aber noch mehr Bäume, Gewässer, Wiesen, Blumen und kleine Biotope auf dem Campus.

Tierleid verhindern

An der Ruhr-Uni finden in mehreren Studiengängen immer noch Versuche an Tieren statt. Dabei gibt es in allen Fällen Alternativen zum Tierleid. Als GRAS wollen wir, dass die RUB einen Lehrstuhl zur Erforschung von Alternativen zu Tierversuchen einrichtet. Dort kann dann die Alternativenforschung schneller vorangetrieben werden. Besonders in der Lehre sind Tierversuche nicht zu rechtfertigen; deswegen müssen sie sofort eingestellt werden!

Lecker Schnitzel

In den vergangenen zehn Jahren ist die Anzahl der Vegetarier*innen und der Veganer*innen rapide angestiegen. Immer mehr Menschen möchten keine Tiere mehr essen. Glücklicherweise hat die Grüne Hochschulgruppe vor sieben Jahren durchgesetzt, dass es auch in der Mensa hier an der Ruhr-Uni vegane Angebote gibt. Es gibt nämlich einen ganz großen Vorteil, vegan können fast alle essen; Menschen, die eben keine tierischen Produkte zu sich nehmen wollen, Menschen, die gläubige Muslim*innen sind, viele Alergiker*innen und Fleischfresser*innen natürlich auch.
Wir möchten aber niemandem ihr*sein Schnitzel wegnehmen und durch einen Apfel ersetzen. Als GRAS wollen wir, dass die Auswahl für alle Menschen groß ist.

Die Uni in vollen Zügen genießen

Jetzt drehen wir völlig durch! Wir wollen einen Cannabis-Shop auf dem Campus. Und wir wissen sogar, wie das umgesetzt werden kann. In den vergangenen Jahren wurde Cannabis in vielen Ländern und Regionen legalisiert. In Teilen der USA, in Portugal und in Uruguay - auch in den Niederlanden wird deswegen niemand verfolgt. Die Bundesrepublik hinkt also hinterher. Wir streiten für eine Freigabe, aber wir sitzen eben nicht im Bundestag.
Aber auch heute gibt es schon Möglichkeiten. Es kann eine Ausnahme erteilt werden, wenn das Projekt wissenschaftlich begleitet wird und wo ist das besser möglich als an einer Uni?
Wir wollen, dass die Studierendenschaft einen Cannabis-Shop betreibt, begleitet von Mediziner*innen, Biolog*innen, Psycholog*innen und vielen mehr. Und was ist schon das Ausfüllen eines anonymen Fragebogens, wenn ihr dafür die Uni endlich in vollen Zügen genießen könnt?

mein linker fuß


„Mein Auto ist kaputt! Jetzt brauche ich wieder 2 Stunden bis zur Uni.“

Schon heute nutzen etwa 80 Prozent von uns die öffentlichen Verkehrsmittel, das Fahrrad oder auch die alten eigenen Füße, um zur Uni zu kommen. Und noch mehr würden freiwillig auf ihr Auto verzichten, wenn es bessere Bedingungen dafür geben würde.

Kuscheln im Zug

„Da war schon wieder eine Hand an meinem Hintern!“

Jeden Morgen müssen wir kuscheln, auch mit Menschen, die wir gar nicht mögen. Manche Männer nutzen die körperliche Nähe natürlich auch gerne schamlos aus. Denn die U35 ist und bleibt völlig überfüllt. Als GRAS fordern wir verschiedende Maßnahmen, um die Situation zu verbessern.
Bei der Modernisierung der alten U35-Züge wollen wir erreichen, dass sie um ein 10 Meter langes Modul erweitert werden. Dabei arbeiten wir eng mit dem ökologischen Verkehrsclub Deutschlands sowie unserem GRAS-Mitglied im Bochumer Verkehrsausschuss zusammen. Durch diese Maßnahme könnte - in Kombination mit einer weiteren Taktverdichtung - die Kapazität in Spitzenzeiten um bis zu 260 Prozent erhöht werden. Darüber hinaus wollen wir eine bessere Busanbinung der RUB aus allen Stadtteilen in Bochum und den umliegenden Städten erreichen. Ein Parallelbus zwischen Hauptbahnhof und der Ruhr-Uni steht auch auf unserer Forderungsliste an die Stadt.

Wir drehen am Rad

Metropolrad Ruhr ist eine Erfolgsgeschichte und muss langfristig gesichert und ausgebaut werden. Als GRAS möchten wir ein solidarisches System im ganzen Ruhrgebiet erreichen und wollen dabei mit dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr sowie mit dem Regionalverband Ruhr eng zusammenarbeiten. Unser Ziel ist es, dass Leihfahrräder fester Bestandteil des öffentlichen Verkehrs werden ohne extra bezahlt werden zu müssen.
Außerdem fordern wir einen raschen Ausbau von Fahrradwegen in Bochum, insbesondere die Hauptverkehrsachsen zur Uni und von ihr weg müssen schnell verbessert werden.

Ganzheitlich mobil

Nicht immer kann auf das Auto verzichtet werden. Wer z.B. jeden Tag aus dem Sauerland anreisen muss, hat es schwer mit dem ÖPNV zur Uni zu kommen. Im AStA wollen wir ein Mitnahmeprojekt starten, damit ihr nicht alleine im Auto anreisen müsst. Je mehr Plätze im eigenen Fahrzeug gefüllt sind, desto günstiger ist es für euch und desto besser ist dies auch für die Umwelt. Auch ein intelligentes Parkleitsystem an der RUB wird endlich gebraucht. Ergänzt werden muss das Ganze durch mehr Parkplätze für uns Student*innen. Stellplätze nur für Beschäftigte müssen dafür sofort abgeschafft werden!
Insgesamt muss ein Mobilitätskonzept integriert gedacht werden, in dem alle Verkehrsformen klug ineinander greifen. Dazu wollen wir im AStA ein eigenes Mobilitätsreferat gründen.

Barrieren einreißen

Als GRAS fordern wir einen Dialogprozess zwischen der Studierendenschaft, den verschiedenen Vertretungen von Student*innen und Beschäftigten mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen gemeinsam mit der Uni-Verwaltung. Gerade im Zuge der Campusmodernisierung müssen die Belange von Menschen mit Behinderungen ernst genommen und ebenso wissenschaftlich begleitet werden. Aber auch in der Antidiskriminierungsarbeit ist noch einiges zu tun. Denn die Benachteiligung von Student*innen und Beschäftigten mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen beschränken sich nicht nur auf bauliche Maßnahmen.

Selbstbestimmt leben

Student*innen und Beschäftigte mit einer Behinderung wurden und werden zu oft als Hilfesuchende gesehen. Wir alle müssen endlich verstehen, dass sie genauso das Recht haben, selbstbestimmt an der Gesellschaft teilzuhaben. Wir müssen gemeinsam die Barrieren, die sie in ihrem Leben behindern, einreißen!

1. Mai: Die NPD in die Schranken weisen!



Am Tag der Arbeit mobilisiert die NPD aus ganz NRW Nazis nach Bochum. Mit ihren menschenverachtenden Parolen wollen sie gegen Geflüchtete hetzen. Der Bochumer Landesvorsitzende der NPD will mit der Kundgebung versuchen, seine Macht in der Nazi-Partei zu festigen. Als GRAS wollen wir der NPD den Tag vermiesen und sie daran hindern, aufzumarschieren! Wir rufen alle Menschen dazu auf, sich den Nazis in den Weg zu stellen und den 1. Mai zu einem antifaschistischen Fest der Mitmenschlichkeit zu machen.

Studentenverbindung: Eine Reise in die Vergangenheit



Mittwoch besuchten einige Vertreter*innen der hochschulpolitischen Listen aus dem Studierendenparlament die Studentenverbindung Ubia Brunsviga. Auch als GRAS haben wir daran teilgenommen. Wir haben uns diese Entscheidung jedoch nicht leicht gemacht. Allerdings hatten wir die Befürchtung, dass die AStA-tragenden Listen keine kritischen Fragen stellen würden. Leider wurde unsere Befürchtung bestätigt.

GRAS gegen Korporierte

Von den AStA-tragenden Listen waren nur die Jusos und die GEWI vertreten, sie stellten an die Mitglieder der Studentenverbindung keine einzige Frage. Auch der RCDS war mit dabei, über ihn wurde der Kontakt zur Verbindung hergestellt. Nur die Mitglieder der GRAS stellten deutliche Fragen. Aus unserer Sicht argumentierten die Verbindungsstudenten wie Mitläufer. Kein einziger inhaltlicher Grund wurde genannt, warum sie in die Verbindung gegangen sind. Einer meinte, dass das Wohnheimzimmer sehr günstig war und er dadurch die Menschen kennengelernt hat und dort geblieben ist. Ein anderer sagte, dass schon sein Vater und Großvater bei der Ubia Brunsviga Mitglied waren. Alle Korporierten betonten, dass die Gemeinschaft und der Zusammenhalt untereinander das Wichtigste sei. Jedoch kann es dieses Gefühl aus unserer Sicht in jeder anderen Gruppe auch geben. Auf unsere Frage, was die Verbindung von anderen Vereinen unterscheidet, hieß es immer wieder: Das Lebensbundprinzip!

„Frauen haben kein Interesse“

Unsere Kritik, dass Frauen* nicht aufgenommen werden, wurde schlicht damit abgetan, dass alle Fechten müssten und Frauen* würden nicht fechten wollen. Der Grund des Fechtens, war für uns nicht ersichtlich. Sie selbst gaben als Beweggrund die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls sowie eine höhere Verbindlichkeit durch diese Aufnahmehürde an. Wenn man die facebook-Seite der Verbindung betrachtet, fällt die Ubia Brunsviga ohnehin nur mit Saufgelagen und sexistischen Bildern auf. Vielleicht stören sich einige Frauen* ja auch daran.

Rechts sind immer nur die anderen

Wir haben die Verbindungsstudenten immer wieder mit rechten Vorfällen in ihrem Dachverband, dem Coburger Convent, konfrontiert. Aber sehr vergleichbar zu einem AfD-Kreisverband, sind immer nur die anderen rechts, aber sie selbst natürlich nicht. Warum sie dann aber noch nie einen Antrag auf Ausschluss der offensichtlich extrem rechten Verbindungen gestellt haben, bleibt ihr Geheimnis. Die Ubia Brunsviga ist, laut ihren Mitgliedern, völlig unpolitisch. Aber sie lehnen angeblich „linken und rechten Extremismus“ ab.

Bund fürs Leben

Der Besuch dieser Verbindung war für uns wie eine gruselige Reise in die Vergangenheit. So in etwa müssen Studierendenschaften in den 50er Jahren ausgesehen haben. Natürlich haben wir als Liste GRAS auch Bedenken gegenüber Studentenverbindungen. Leider fühlen wir uns nun aber bestätigt darin, dass solche Gruppen sinnlos sind. Sie schließen Frauen* aus, ohne auch nur irgend ein Argument dafür zu haben, sie praktizieren Vaterlandsliebe, ohne definieren zu können, was das ist, sie betreiben martialische Kampfsportarten, sie geben sich unpolitisch, wollen aber nichts gegen extrem Rechte Korporierte tun, sie stehen für ein patriarchales Lebensbundprinzip, dass eher an den Militarismus des 19. und 20. Jahrhundert erinnert. Als GRAS lehnen wir solche Zusammenschlüsse weiterhin ab: Sie passen nicht zu einer modernen und weltoffenen Universität und Gesellschaft!

Demokratisch und befreit


Als GRAS stehen wir für mehr Teilhabe und Mitbestimmung. Wir wollen, dass insbesondere die Fachschaften gestärkt werden. Die Interessen und Wünsche der FSVK (Fachschaftsvertreter*innen-Konferenz) wollen wir unterstützen. Ihre Autonomie ist uns genauso wichtig, wie die der Autonomen Referate. Denn die Studierendenschaft kann nur gemeinsam etwas erreichen.

Hilfskräfte stärken

Uns ist auch ein großes Anliegen, dass die Studentischen Hilfskräfte (SHKs) mehr Rechte erhalten. Während der Wahl zum Studierendenparlament sollte das erste Mal auch die Interessenvertretung der SHKs gewählt werden.

Transparenz und Mitbestimmung

Der aktuelle AStA ist leider wenig transparent, das wollen wir ändern. Die Protokolle, die ein AStA über seine Arbeit und seine Entscheidungen anfertigt, müssen auch rechtzeitig veröffentlicht werden. Wir wollen, dass der AStA sich regelmäßig den Studierenden stellt und zwar u.a. auf Vollversammlungen. Dort kann der AStA nicht nur seine Arbeit präsentieren, sondern auch über wichtige Entscheidungen mitbestimmen lassen. Als GRAS wollen wir mindestens eine Vollversammlung pro Semester durchführen und alle Studierenden mit einbeziehen.

Informationsfreiheit

Wir nehmen Informationsfreiheit ernst und wollen nicht nur die Arbeit des AStAs öffnen, sondern auch mehr Informationen aus der Unileitung und den Gremen der akademischen Selbstverwaltung an alle Studierenden weitergeben.

Von hier aus die Welt verändern



Gesellschaftliche Veränderungen gingen häufig von Universitäten aus. Doch dies ist leider nur noch selten der Fall. Wir wollen das ändern!
Als GRAS wollen wir uns für eine freiere, demokratischere und sozialere Gesellschaft einsetzen. Dazu wollen wir auch Initiativen unterstützen, die ebenso für eine bessere Welt streiten.
Dazu gehören Wohnungslosen-Initiativen, ebenso wie Antifagruppen, Öko-Inis und antirassistische Gruppen.
Wir möchten aber auch den Wandel in der Bildungspolitik wieder verstärkt kritisch begleiten. Auch durch Protestaktionen. Ohne die Besetzungen - auch des Bochumer Audimaxes - wären 2010 z.B. niemals die Studiengebühren abgeschafft worden. Diese Kultur der Gemeinschaft und der Solidarität wollen wir in der Studierendenschaft wiederbeleben.

Progressive Wissenschaften unterstützen

Linke und progressive Wissenschaften werden an der Ruhr-Uni nur unzureichend angeboten. Wir wollen, dass eine Studierendenschaft sich auch in den Wissenschaftsbetrieb einmischt und selbst wissenschaftliche Veranstaltungen anbietet. Dazu sollte der AStA auch mit Wissenschaftler*innen zusammenarbeiten und versuchen, über den Tellerrand des klassischen Unibetriebs hinauszuschauen. Feministische Wissenschaften und soziologische Forschung können die Gesellschaft verändern. Aber auch Natur- und Igenieurwissenschaften können genauso für den gesellschaftlichen Wandel genutzt werden, hin zu einer progressiveren Gemeinschaft.

Refugees Welcome



Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Sie fliehen vor Krieg, Folter, Vertreibung, Armut und Diskriminierung. Das Leid der Geflüchteten wurde von den reichen, westlichen Ländern über viele Jahre ignoriert. Und plötzlich sind die europäischen Nationalstaaten ganz überrascht, dass nach dem Zusammenbruch ganzer Regionen Menschen in Europa Zuflucht suchen. Die deutsche Bundesregierung und die anderen europäischen Nationalstaaten haben ganz klar versagt!

Ehrenamt übernimmt staatliche Aufgaben

Wenn ein Staat schon für etwas gut sein soll, dann doch wohl für die Versorgung von notleidenden Menschen. Aber derzeit wäre die Unterstützung und Verpflegung von schutzsuchenden Menschen ohne ehrenamtliche Helfer*innen nicht möglich. Obwohl die Bundesregierung über genügend Ressourcen verfügt, alle Geflüchteten gut zu versorgen. Der Wille scheint einfach zu fehlen.

trainofhope

In den vergangenen Tagen sind Züge aus südosteuropäischen Staaten in deutschen Städten angekommen, mit vielen Menschen, die fliehen mussten. In München, in Dortmund, in Hamburg oder in Saalfeld. Zusammen mit vielen, vielen anderen Helfer*innen engagierten sich einige Mitglieder der GRAS in Dortmund. Alleine am Sonntag konnten wir über 8, 9 Stunden mithelfen, Kleidung, Essen, Trinken, Hygieneartikel und anderes zu sammeln, zu sortieren und in die Fahrzeuge der Feuerwehr zu verstauen. So viel Engagement von so vielen Menschen hat uns - ehrlich gesagt - überwältigt! Und es war toll, viele engagierte Freund*innen wiederzusehen. Auch in den folgenden Tagen beteiligten und beteiligen sich einige von uns an weiteren Unterstützungsaktionen.

Nazis blockieren!

Eins störte jedoch das große Engagement. Nazis wollten ebenfalls die Geflüchteten „begrüßen“. Ihr Ziel war es zu den Hilfsgütern und sogar zu den fliehenden Menschen vorzudringen. Doch dies wussten wir gemeinsam zu verhindern. Gerade einmal 20 Nazis wollten im Hauptbahnhof in Dortmund demonstrieren, die insgesamt etwa 1.500 Unterstützer*innen der fliehenden Menschen hätten sich auch ganz einfach selber darum kümmern können, doch leider wollte die Polizei durchsetzen, dass die Nazis ihre menschenverachtende Propaganda verbreiten können. Die Dortmunder Polizei setzte dabei Pfefferspray und sogar scharfe Hunde in der Bahnhofsvorhalle ein. Ein absoluter Skandal, den sogar die Bundespolizei kritisierte. Leider gab es dabei auch verletzte Antifaschist*innen. Am Ende konnten wir jedoch die Nazis und die völlig überforderte Polizei aus dem Bahnhof verdrängen.

Engagement bricht nicht ab

Auch in den folgenden Tagen brach das große Engagement für Geflüchtete nicht ab. Wir sind sehr froh, dass sich so viele Menschen engagieren. Aber wir erwarten von den staatlichen Organen endlich mehr Unterstützung und Hilfeleistung für fliehende Menschen. Die Nazis geben aber leider auch nicht auf, jedoch blieben sie an jedem weiteren Tag in Dortmund deutlich in der Unterzahl und wurden von einem Großaufgebot der Polizei geschützt. Wir werden uns weiterhin – mit vielen anderen engagierten Menschen – für Geflüchtete und gegen Nazis einsetzen!

Grenzen töten!



Jeden Tag sterben flüchtende Menschen auf ihrem beschwerlichen Weg nach Europa. Im Mittelmeer sind in den vergangenen Monaten tausende fliehende Menschen ertrunken. Auch auf dem Landweg kommen Viele um, wie zuletzt über 70 Geflüchtete in einem Lastwagen in Österreich. Die ungarische Regierung hat mittlerweile einen Grenzzaun errichtet und geht immer wieder mit Gewalt gegen fliehende Menschen vor.

Den Normalzustand aufdecken

Zusammen mit anderen Aktivist*innen haben Mitglieder der GRAS im Sommer mit symbolischen Gräbern auf die Opfer von Grenzen und Nationen hingewiesen. Überall entstanden Gräber, um das Sterben von Menschen in das Blickfeld der „normalen“ Bürger*innen zu rücken. Auch an der Ruhr-Uni konnten wir zehn symbolische Gräber aushaben. Viele Student*innen und selbst die Unileitung nahmen unsere Aktion positiv auf.

Das hässliche Deutschland

Es vergeht fast kein Tag, an dem nicht eine Aufnahmeeinrichtung für geflohene Menschen in Flammen aufgeht, an dem Geflüchtete nicht angegriffen werden. Diesem rassistischen Mob und dessen geistigen Brandstifter*innen sowie Unterstützer*innen stellen wir uns weiterhin entschieden entgegen. Am Abend des 13. September hat die Bundesregierung beschlossen, wieder Grenzkontrollen einzuführen und damit die Grenzen dicht zu machen. Leider eine weitere Bestätigung für die rechten Hetzer*innen!

Für eine Welt ohne Grenzen und Nationen

Als GRAS stehen wir für eine Welt, die keine Ausgrenzung kennt. Nationen und Grenzen töten jeden Tag. Deswegen müssen wir sie einreißen! Nur eine Welt, in der Menschen nicht mehr aufgrund von Nationalität oder Herkunft diskriminiert, ausgegrenzt oder gar getötet werden, kann eine friedliche und gerechte sein.