Feminismus

Solidarität & Soziale Gerechtigkeit - Wahlprogramm 2024

Um faire Studienbedingungen für alle zu ermöglichen, müssen soziale und ökonomische Hürden abgebaut werden. Dazu gehören eine angemessene Studienfinanzierung, bezahlbarer Wohnraum sowie eine familienfreundliche und barrierearme Campusgestaltung.

Die steigenden Lebensmittelpreise sind nun auch in der Mensa angekommen. Wir setzen uns dafür ein, dass das Essen weiterhin für alle Studierenden bezahlbar bleibt und fordern eine transparente Preispolitik des AKAFÖ. Außerdem engagieren wir uns für ein breiteres veganes und vegetarisches Angebot auch in den dezentralen Cafeterien.

Für mehr bezahlbaren Wohnraum braucht es zudem dringend einen Ausbau der Studierendenwohnheime. Die nachhaltige Finanzierung der Studierendenwerke muss durch Mittel des Landes kommen, anstatt die steigenden Beiträge einseitig auf die Studierenden abzuwälzen.

Der Kampf für soziale Gerechtigkeit umfasst auch den Einsatz für eine inklusive Hochschule. Wir stehen für Barrierefreiheit auf allen Ebenen und fordern eine bessere Unterstützung Studierender mit Behinderungen. Uns ist wichtig, dass digitales Lehr- und Lernmaterial weiterhin online zur Verfügung gestellt wird und eine hybride Teilnahme an den Lehrveranstaltungen weiterhin ermöglicht wird.

Intersektionaler Feminismus - Wahlprogramm 2024

Unser Ziel ist es, eine solidarische Hochschule zu schaffen, an der alle Menschen gleiche Chancen haben und in ihrer Vielfalt respektiert werden. Dabei bedeutet Feminismus für uns weit mehr als die bloße Gleichstellung der Geschlechter – es geht darum, die vielfältigen Formen von Diskriminierung und ihre Verschränkungen zu erkennen und zu bekämpfen.

Konkret bedeutet das für uns, dass wir uns für eine konsequente Repräsentation von Frauen, trans*, inter* und nicht-binären Personen in allen Gremien und Entscheidungsprozessen der Ruhr-Universität einsetzen. Wir möchten die Institutionen und Initiativen, die sich explizit für die Rechte und Interessen marginalisierter Gruppen an unserem Campus einsetzen, ebenso wie zugängliche Anlaufstellen für Betroffene von Diskriminierung stärken und fordern wirksame Maßnahmen gegen Übergriffe am Campus.

Weiterhin setzen wir uns dafür ein, dass die Ruhr-Universität ihr Angebot ergänzender All-Gender Toiletten und kostenfreier Menstruationsartikel ausweitet und sich einer ausreichenden Beleuchtung der Wege auf dem Campus annimmt. Zudem wollen wir geeeignete Awarenesstrukturen für die Veranstaltungen und Strukturen der Studierendenschaft etablieren.

SMASH THE PATRIARCHY!


Feminismus - ist das nicht so ein Schimpfwort? Und haben wir heute nicht überall Gleichberechtigung? Tja, leider nein. Und auch die Uni ist vor Sexismus und anderen Formen geschlechtsbezogener Diskriminierung nicht geschützt. Auch an der Uni verdienen Frauen* in der Regel weniger als ihre männlichen Kollegen, haben schlechtere Chancen auf Promotionen und Professuren und sind stattdessen eher im wissenschaftlichen Mittelbau vertreten. Aber das ist eigentlich nur die Spitze des Eisbergs. Feminismus fängt bei jeder*m Einzelnen an: Ein Kommilitone macht einen homophoben Kommentar und keine*r sagt etwas dagegen. Eine Kommilitonin schmiert einen transfeindlichen Kommentar auf die Toilette. Im Seminar wird die Diskussion eigentlich nur von den männlichen Teilnehmern geführt und weibliche Perspektiven unbeachtet gelassen. Oder ein Fachschaftsrat verteilt sexistische Plakate auf dem Campus. Dies sind alles Beispiele, wie manchmal auch ganz unbemerkt Diskriminierung stattfindet und Menschen ausgeschlossen werden können.

Wir wünschen uns einen emanzipatorischen Campus! Wir wollen für die freie Liebe kämpfen, jenseits von Zwängen, Scham und Rechtslosigkeit. Wir möchten, dass jede*r Studierende Respekt und Toleranz für andere aufbringt, dass sich Menschen, egal welchen Geschlechts, welcher Identität und welcher sexuellen Orientierung sicher und wohl fühlen können. Wir machen uns stark für mehr Mitmenschlichkeit, Aufklärung und Courage. Denn unser Ziel ist es, dass wir alle für andere einstehen und Diskriminierung, wo wir sie vorfinden, bekämpfen.

mit dem herz in der hand



"Du links-grün versiffter Gutmensch!"
"Du vegan-verschwulte Dreckssau!"
"Ihr seid doch alle von der Homolobby und habt den Genderwahn!"


Genderwahn? Ja, genau den haben wir, denn wir setzen uns für die Gleichberechtigung aller Geschlechter ein! Und für die Homolobby arbeiten wir auch noch (leider ohne Bezahlung). Wir sind nämlich der Meinung, dass alle Menschen heiraten dürfen sollen, egal ob sie hetero, homo oder etwas anderes sind. Aus unserer Sicht darf einfach kein Mensch diskriminiert werden, nur weil sie*er jemand anderen liebt. Wir sind immer wieder davon schockiert, warum manche Menschen es hassen, wenn andere Menschen sich lieben!

Love is love

Gutmenschen sind wir auch noch. Was sollten wir auch sonst sein? Schlechtmenschen etwa?Mitmenschlichkeit darf doch nicht als negative Eigenschaft gelten. Wir setzen uns für andere Menschen ein, für Menschen, die aufgrund von Krieg und Vertreibung ihr Zuhause verlassen müssen und ihre ganze Hoffnung in Europa legen. Für Menschen, die finanziell benachteiligt sind, sich kaum eine warme Mahlzeit leisten können oder die kein Dach über dem Kopf haben. Für Alleinerziehende, die sich das Essen ihres Kindes in der Schule nicht leisten können. Für den Rentner, der in der Innenstadt Flaschen sammeln muss. Sie alle haben Respekt verdient und unser aller Unterstützung. Wenn wir deswegen Gutmenschen sind, dann sind wir eben stolz darauf!

Lügenpresse!

Rechte Gruppen wie AfD, PEGIDA und Co. hetzen regelmäßig gegen viele Medien. Sie beschimpfen sie als „Lügenpresse“, weil sie eine andere Meinung als sie selbst vertreten.
Diese Beschreibungen finden leider auch immer mehr Verbreitung bei nicht explizit rechten Gruppen. Der aktuelle AStA hat seiner
eigenen Zeitung - der :bsz - direkt vorgeworfen, bewusst zu lügen. Dies ist ein einmaliger Skandal! Der AStA muss doch seine eigenen Angestellten, seine eigene Zeitung schützen, anstatt sie als Lügenpresse zu bezeichnen.

Mit dem Herz in der Hand

Als GRAS kämpfen wir hingegen für mehr Mitmenschlichkeit, mehr Respekt vor der*dem anderen und für eine links-grün
versiffte Studierendenschaft! ;-)

mein linker fuß


„Mein Auto ist kaputt! Jetzt brauche ich wieder 2 Stunden bis zur Uni.“

Schon heute nutzen etwa 80 Prozent von uns die öffentlichen Verkehrsmittel, das Fahrrad oder auch die alten eigenen Füße, um zur Uni zu kommen. Und noch mehr würden freiwillig auf ihr Auto verzichten, wenn es bessere Bedingungen dafür geben würde.

Kuscheln im Zug

„Da war schon wieder eine Hand an meinem Hintern!“

Jeden Morgen müssen wir kuscheln, auch mit Menschen, die wir gar nicht mögen. Manche Männer nutzen die körperliche Nähe natürlich auch gerne schamlos aus. Denn die U35 ist und bleibt völlig überfüllt. Als GRAS fordern wir verschiedende Maßnahmen, um die Situation zu verbessern.
Bei der Modernisierung der alten U35-Züge wollen wir erreichen, dass sie um ein 10 Meter langes Modul erweitert werden. Dabei arbeiten wir eng mit dem ökologischen Verkehrsclub Deutschlands sowie unserem GRAS-Mitglied im Bochumer Verkehrsausschuss zusammen. Durch diese Maßnahme könnte - in Kombination mit einer weiteren Taktverdichtung - die Kapazität in Spitzenzeiten um bis zu 260 Prozent erhöht werden. Darüber hinaus wollen wir eine bessere Busanbinung der RUB aus allen Stadtteilen in Bochum und den umliegenden Städten erreichen. Ein Parallelbus zwischen Hauptbahnhof und der Ruhr-Uni steht auch auf unserer Forderungsliste an die Stadt.

Wir drehen am Rad

Metropolrad Ruhr ist eine Erfolgsgeschichte und muss langfristig gesichert und ausgebaut werden. Als GRAS möchten wir ein solidarisches System im ganzen Ruhrgebiet erreichen und wollen dabei mit dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr sowie mit dem Regionalverband Ruhr eng zusammenarbeiten. Unser Ziel ist es, dass Leihfahrräder fester Bestandteil des öffentlichen Verkehrs werden ohne extra bezahlt werden zu müssen.
Außerdem fordern wir einen raschen Ausbau von Fahrradwegen in Bochum, insbesondere die Hauptverkehrsachsen zur Uni und von ihr weg müssen schnell verbessert werden.

Ganzheitlich mobil

Nicht immer kann auf das Auto verzichtet werden. Wer z.B. jeden Tag aus dem Sauerland anreisen muss, hat es schwer mit dem ÖPNV zur Uni zu kommen. Im AStA wollen wir ein Mitnahmeprojekt starten, damit ihr nicht alleine im Auto anreisen müsst. Je mehr Plätze im eigenen Fahrzeug gefüllt sind, desto günstiger ist es für euch und desto besser ist dies auch für die Umwelt. Auch ein intelligentes Parkleitsystem an der RUB wird endlich gebraucht. Ergänzt werden muss das Ganze durch mehr Parkplätze für uns Student*innen. Stellplätze nur für Beschäftigte müssen dafür sofort abgeschafft werden!
Insgesamt muss ein Mobilitätskonzept integriert gedacht werden, in dem alle Verkehrsformen klug ineinander greifen. Dazu wollen wir im AStA ein eigenes Mobilitätsreferat gründen.

Barrieren einreißen

Als GRAS fordern wir einen Dialogprozess zwischen der Studierendenschaft, den verschiedenen Vertretungen von Student*innen und Beschäftigten mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen gemeinsam mit der Uni-Verwaltung. Gerade im Zuge der Campusmodernisierung müssen die Belange von Menschen mit Behinderungen ernst genommen und ebenso wissenschaftlich begleitet werden. Aber auch in der Antidiskriminierungsarbeit ist noch einiges zu tun. Denn die Benachteiligung von Student*innen und Beschäftigten mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen beschränken sich nicht nur auf bauliche Maßnahmen.

Selbstbestimmt leben

Student*innen und Beschäftigte mit einer Behinderung wurden und werden zu oft als Hilfesuchende gesehen. Wir alle müssen endlich verstehen, dass sie genauso das Recht haben, selbstbestimmt an der Gesellschaft teilzuhaben. Wir müssen gemeinsam die Barrieren, die sie in ihrem Leben behindern, einreißen!

queer corner


Trotz des grauen Charmes:
Die Ruhr-Uni ist bunt, vielfältig und lebensfroh!

Das Uni-Leben steht für Freiheit, Experimente und das Schauen über den Tellerrand. Hier ist einer der wenigen Orte, an denen Menschen, die von Diskriminierung bedroht sind, geschützte Räume haben, in denen sie sich austauschen können. So gibt es neben dem Autonomen Ausländer*innen-Referat, das Referat für Menschen mit Behinderungen und sämtlichen Beeinträchtigungen, das Schwulenreferat sowie das FrauenLesbenreferat.

Alle Menschen sind verschieden, aber gleich!

Als GRAS stehen wir für die völlige Gleichstellung von allen Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer sexuellen Orientierung oder Identität, ihres Gesundheitszustandes, ihrer Herkunft oder ihrer Staatsangehörigkeit. Leider werden auch heute noch meist Menschen diskriminiert, die nicht einer weißen, männlichen, heterosexuellen und „gesunden“ Norm entsprechen. Dagegen wollen wir energisch vorgehen.

Autonome Referate unterstützen

Aus unserer Sicht muss ein AStA alles tun, um die Autonomen Referate zu unterstützen. Wir wollen ihnen keine Knüppel zwischen die Beine werfen, wie es der aktuelle AStA tut. Rein rechtlich führt der Allgemeine Studierendenschauschuss zwar die Aufsicht auch über diese Referate, aber ihre politische Autonomie muss ihnen zugebilligt werden. Wir wollen diese Selbstständigkeit und Eigenverantwortung stärken, statt sie zu gängeln.

queer und feministisch

Als Grüne & Alternative Student*innen sind wir mit ganzem Herzen Feminist*innen. Wir streiten für eine Welt, in der die Dominanz von Männlichkeit beendet wird, damit alle Menschen gleichberechtigt und frei leben können. Dazu wollen wir im AStA auch verstärkt feministische Veranstaltungen organisieren. Wir wollen dabei eng mit den Autonomen Referaten zusammenarbeiten. Außerdem wollen wir queere Partys wie die Gender Terror wieder an der RUB holen.

Gegen Mehrfachdiskriminierungen vorgehen

Ein besonderes Augenmerk wollen wir auf Veranstaltungen setzen, die die aktuelle Situation von mehrfach diskriminierten Personen behandeln. Menschen werden aufgrund ihres Geschlechts, aber auch wegen ihrer Hautfarbe oder ihrer Religion benachteiligt und angefeindet. Über diese Mehrfachbelastungen wollen wir aufklären und gegen sie vorgehen.

Angst und Empowerment

Neben wissenschaftlichen Veranstaltungen, wollen wir aber auch praktische Projekte angehen. Selbstverteidigungskurse für Frauen* wollen wir unterstützen. Aber auch die Sicherheit von bedrohten Menschen wollen wir erhöhen. Die bessere Beleuchtung des Campus sowie der Wege zu und von Wohnheimen, könnten dazu ein erster Schritt sein.