I want my money back



Im Jahr 2012 kam ein neuer Blockbuster an die RUB. Er hieß PRAGMATIK STATT POLITIK. Dieser Film war laut und krempelte die ganze Hochschulpolitik um. War der Campus bis dahin von verschiedenen politischen Konzepten geprägt, mal eher links, mal eher in der Mitte angesiedelt, wollte die NAWI alles anders machen und das machte sie auch. Ihre Verachtung gegenüber allem Politischen spülte sie in der Wähler*innengunst nach ganz oben.

Jedes Jahr auf‘s Neue spielt die NAWI die besten Ergebnisse ein. Dabei wird jede Fortsetzung schlechter als die vorherige. In der Zwischenzeit gehen die kleinen Genrekinos kaputt, die Alternative Liste existiert nicht mehr, die BIER ist verschwunden und die KLIB hat aufgegeben. Selbst die einst größte Gruppe, die GHG, hat sich aufgelöst.

Heute kämpfen nur noch zwei kleine Kinos gegen die Großmacht des hirnlosen Blockbusters namens NAWI an: die Linke Liste und die GRAS.

Die Blase platzt irgendwann

Leider lassen sich sehr viele Studierende vom Popcornkino der NAWI blenden. Sie übersehen dabei, dass die ganze Studierendenschaft mittlerweile ausgehöhlt ist und nur noch auf tönernen Füßen steht. In fünf Jahren NAWI-Herrschaft, die willfährig von Jusos, Internationaler Liste, GEWI und ReWi unterstützt wird, wurden nur eigene Gehälter erhöht, Arbeit durch Honorarkräfte ausgelagert und das Geld für notleidene Studierende drastisch gekürzt.
Der aktuelle Haushalt der Studierendenschaft ist eine einzige Katastrophe, die nur durch einen Nachtragshaushalt abgewendet werden konnte. Ohne die GRAS jedoch hätte es nicht einmal diese Lösung gegeben.
Dutzende bezahlte Angestellte des AStAs haben es nicht geschafft, einen ordentlichen Haushalt aufzustellen. Die unbezahlte Opposition musste den AStA retten.

Special Effects ersetzen das Drehbuch

Ein Film kann eigentlich nicht ohne Drehbuch und gute Schauspieler*innen auskommen. Der AStA schafft es aber irgendwie doch. Die Special Effects werden einzig für den Wahlkampf aufgespart. Der Special Effect WAFFEL ist zwar schon lange ausgelutscht, aber er zieht noch immer hunderte Zuschauer*innen in die Kinos der NAWI. Einen wirklichen Plan aber haben sie nicht und Schauspieler*innen, die ein fehlendes Drehbuch kompensieren könnten, auch nicht wirklich. Die meisten Referent*innen im AStA sind reine Statist*innen ohne eigenen Text.

Wo sind die Einnahmen hin?

Obwohl der aktuelle AStA über die höchsten Einnahmen in der Geschichte dieser Uni verfügt, reichen sie ihm nicht aus. Erstmalig seit vielen Jahren möchte dieser AStA in die Rücklagen greifen. Niemand kann erklären, wo das ganze Geld ausgegeben wurde. Es kann nicht nur am ständigen Verrechnen im AStA liegen. Es wäre verantwortungslos, den AStA-tragenden Listen um die NAWI weiter den Gestaltungsspielraum über die Gelder aller Studierenden zu überlassen.

Wir wollen unser Geld zurück

Wir alle müssen für die ständigen Fortsetzungen dieses hirnlosen Blockbusters zahlen. Die NAWI und ihre Gehilf*innen von Jusos, Internationaler Liste, GEWI und ReWi haben keine neuen Ideen mehr für eine weitere Fortsetzung. Niemand schreibt ein neues Drehbuch und Schauspieler*innen mit Sprechrollen sind auch keine übrig.

Ein Herz für das Genrekino

Als GRAS sind wir große Fans des Genrekinos. Kluge Drehbücher mit Tiefgang, engagierte Schauspieler*innen ohne hohe Gagenforderungen. So stellen wir uns den Film für das nächste Jahr vor. Es muss nicht immer ein Popcorn-Blockbuster sein und schon gar nicht eine unambitionierte sechste Fortsetzung, die nur auf Special Effects setzt und mit erhöhten Preisen daher kommt.
Wir wollen, dass sich endlich wieder alle Studierenden eine Kinokarte wirklich leisten können.