Gerecht geht anders



„Kann ich heute zum Essen nach Hause kommen? Ich habe für diesen Monat kein Geld mehr und sonst müsste ich hungern.“

Einige Student*innen müssen dies regelmäßig sagen. Viele schämen sich dafür.

„Ich dachte, du studierst an einer Arbeiter-Uni? Und Studiengebühren gibt es doch auch nicht mehr.“

Das stimmt zwar, aber es schaffen immer noch wenige Kinder von Nicht- Akademiker*innen an die Universitäten. Das ständische Schulsystem und eine auf kapitalistische Verwertung ausgelegte Gesellschaft hindern sie daran. 70 Prozent aller Studierenden an der RUB müssen nebenbei arbeiten und das, obwohl das Studium bereits ein Vollzeitjob ist. Viele Studis leben in prekären Verhältnissen, trauen sich aber nicht, um Hilfe zu fragen. Sie leben lieber unter dem HARTZ4-Satz und versuchen so schnell sie irgend können, durch das Studium zu kommen. Was sind auch ein paar Jahre Nudeln mit Ketchup, wenn sie danach zu den Gutverdienenden gehören?

Dieses System ist das Problem!

„Ich mache mich kaputt, damit es mir später mal besser geht!“

Andere, deren Eltern zwei SUVs vor der Türe stehen haben und das ganze Leben von ihnen bezahlt bekommen, können sich gar nicht in die vielen Tausend ihrer Kommiliton*innen hineinversetzen. Dass einige nur von 300 Euro im Monat leben, wovon sogar die Miete bezahlt werden muss, ist unmenschlich.

Next exit: Revolution

Die gesamten Verhältnisse umzustürzen wäre die Lösung. Aber eine Studierendenschaft in Bochum kann da nicht so viel zu beitragen. Also brauchen wir eine Alternative: Notleidenden Student*innen muss direkt geholfen werden!
Dazu hat der AStA sogar Instrumente. Es gibt einen Sozialfonds, der finanziell benachteiligten Studis den Sozialbeitrag, der bereits über 300 Euro im Semester beträgt, bezahlen kann. Außerdem gibt es Töpfe für ausländische Studierende, die sehr wenig Geld haben. Bis vor ein paar Jahren wurden auch die Kosten für die AStA-Deutschkurse für diejenigen, die sich einen Kurs gar nicht leisten konnten, übernommen. Doch das hat die Mitte-Rechts-Koalition aus NAWI, Jusos, Internationaler Liste, GEWI und ReWi mit fadenscheinigen Argumenten abgeschafft.

Mehr Geld für Soziales

Die Sozialtöpfe sind immer früher ausgeschöpft. Wir benötigen eine deutliche Aufstockung für notleidende Student*innen. Auch die Deutschkurse müssen endlich wieder finanziert werden. Gerade in Zeiten von Zuwanderung sind diese Kurse besonders wichtig! Als GRAS setzen wir uns für eine Erhöhung aller Sozialausgaben ein.

Alleine und erziehend

Besonders alleinerziehende Studis haben es schwer. Hier sind in den vergangenen 10 Jahren zwar verstärkt Strukturen geschaffen worden, aber Student*innen mit Kindern brauchen trotzdem eine bessere Unterstützung, damit sie ihr Studium auch beenden können.

Umverteilung von Unten nach Oben stoppen!

Der Mitte-Rechts-AStA hat in den vergangenen fünf Jahren die Sozialleistungen eingeschränkt und dafür seine eigenen Gehälter mehrfach angehoben. Diese Umverteilung von notleidenden Student*innen in die eigenen Taschen muss endlich gestoppt werden. Wir werden im AStA wieder deutlich mehr Geld in die Sozialtöpfe geben!

Kostenlose Bildung für Alle!

Als GRAS sind wir der Meinung, dass Bildung ein Menschenrecht ist. Von der Kita bis zur Hochschule muss alles kostenlos sein. Hin zu mehr Menschlichkeit und weg vom kapitalistischen Verwertungsdenken. Doch dies käme ja einer Revolution gleich!