Die alte Tante AStA
Alte Tante AStA, du warst mal ein Hort des Träumens. Eine Einrichtung der Revolution, ein Ort des Fortschritts. Mit dir wollten junge Menschen die Welt verändern. Zu was bist du nur geworden?
Was ist aus dir nur geworden?
Doch heute bist du eine bürokratische Anstalt. Nichts weiter. Der aktuelle AStA interessiert sich ja nicht einmal für Politik. Er will einfach nur verwalten. Paragraphen sind ihre einzige Motivation und Geld vielleicht noch. Nicht umsonst haben sie ihre Gehälter um bis zu 30 Prozent erhöht. Aber das ist ja nicht einmal das Schlimmste. Das Entwürdigenste ist, dass sie ihre Angestellten nicht solidarisch behandeln, sondern auch nur bürokratisch. Wo Bürokratie zur einzigen Motivation wird, kann es keine Menschlichkeit geben. Vielleicht sind deswegen auch so viele AStA-Referent*innen unwillig auch nur einen Finger zu rühren. Ein neuer Tiefpunkt soll die digitale Arbeitszeiterfassung der fest Angestellten werden.Es ist ein Trauerspiel
Kaum eigene Veranstaltungen werden organisiert, die AStA-Homepage ist ein halbes Jahr lang nicht aktuell. Heute ist dort nicht einmal der Haushalt der Studierendenschaft zu finden. Aber wen interessiert das im AStA schon. Schon vom ersten Tag an gab es keinen Elan, keinen Wunsch für Veränderung. Wo sind die Partys im Innenhof des AStA? Wo sind die coolen Plakate auf dem AStA-Flur? Aus unserer Sicht hat dieser AStA den Charme eines Arbeitsamtes, nur dass hier nicht gearbeitet wird. Wir fragen uns, warum diese Leute überhaupt in den AStA wollen. Sie könnten das doch gerne Menschen überlassen, die etwas bewegen wollen und auch Lust haben, zu arbeiten.Unternehmen AStA
Aber nicht nur der bürokratische Flair umgibt diesen AStA, auch die neoliberale Attitüde eines Unternehmens. In den vergangenen Jahren hat diese AStA-Koalition mehrere Verträge mit verschiedenen Unternehmen gemacht. Klassische AStA-Arbeiten, wie das Layouten von Flyern wurden ausgelagert.Große soziale Schieflage
Dieser AStA hat aber nicht nur intern einen rauen Ton. Er hat auch vor ein paar Jahren die Finanzierung der AStA-Deutschkurse eingestellt. Eine Sozialkürzung von 30.000 Euro. Gerade in der jetzigen Situation eine Katastrophe. Dabei könnten heute sogar EU- und Bundesmittel dafür eingesetzt werden. Und dabei nimmt die Studierendenschaft immer mehr Geld ein. Durch die hohen Studierendenzahlen und den höchsten Sozialbeitrag in der Geschichte dieser Uni verfügt der AStA über sehr hohe Mittel.Als GRAS wollen wir hingegen, dass der AStA endlich wieder die Kurse finanziert und noch ausbaut. Zusammen mit dem Akafö sollte es Speisungen geben für Menschen, die sich das Essen nicht leisten können. Es bleibt meistens genug übrig dafür.